Hilfe für Bedürftige

Ende Juli besuchen wir wieder einige Familien eine halbe Stunde ausserhalb von Curahuasi. Aufgrund der kritischen Wirtschaftssituation leiden hier viele Familien existenzielle Not. Die erste Familie ist meinem Mitmissionar Matthias Kügler gut bekannt. Frühmorgens um 5:40 Uhrmachen wir uns auf den Weg, um noch vor unserem Arbeitsbeginn im Krankenhaus einen Hausbesuch machen zu können. Eine halbe Stunde Anfahrt und Fußweg oberhalb von Curahuasi entfernt lebt die Mutter mit ihrer Tochter und ihrer Enkelin.

 

Sie haben zur Zeit keine ausreichenden Einnahmen und erhalten einige Lebensmittel. Die Familie Kügler organisiert eine dauerhafte Versorgung mit Lebensmitteln durch Spenden. Wir vermitteln ausserdem eine Hilfe durch Frauen aus der Nachbarschaft. Maria (Name geändert), eine Kranken-schwester aus dem Hospital übersetzt für uns dabei von Spanisch auf Quechua im Gespräch und abschliessenden Gebet.

 

Nach einer Stunde intensiver Gespräche verabschieden wir uns wieder. Die Arbeitsschicht im Krankenhaus beginnt bald. Die Familie braucht weiter unsere Obhut und wir werden daher in Kontakt bleiben.

Auf dem Rückweg untersucht Werner eine Quechuafrau, die beidseits seit Jahren erblindet ist und unter zunehmenden Beschwerden leidet, aber den Weg in das Krankenhaus nicht mehr gefunden hat. Werner berät sie noch, und dann geht es zurück nach Curahuasi. Hier beginnt bald unser Arbeitstag im Krankenhaus Diopsi Suyana.