Eintrag vom 31.08.2018
Unser vierter Rundbrief ist fertig und per Email verschickt, wer ihn auch haben möchte, melde sich bitte bei uns oder direkt bei der VDM. Weitere Informationen, also auch Rundbriefe per Email oder Post werden aus Datenschutzgründen aber nur diejenigen erhalten, die dies hier erlaubt haben.
Der Rundbrief per Post wird in den nächsten Tagen auf den Weg gehen.
Von Sonjas Handy gibt es leider noch keine Neuigkeiten.
Eintrag vom 24.08.2018
Sonja Handy ist weg. Den Finder konnten wir anrufen, aber er war nicht bereit es zurückzugegeben. Jetzt ist das Handy anscheinend aus. Bitte betet um eine gute Lösung.
Wer mehr wissen möchte:
Hallo Ihr Lieben,
ich habe erneut die Gelegenheit für ein Wunder Gottes und freue mich riesig, wenn ihr dafür betet:
Mir ist heute Mittag beim Abholen von Johanna vor der Eingangstüre des Kindergartens das Handy aus der Jackentasche gefallen, was ich leider erst kurz später gemerkt habe und dann war es schon weg.
Ich habe später sogar die Finderin (auf meinem Handy) anrufen können und sie ist drangegangen und wir haben einen Übergabetreffpunkt vereinbart. Sie hat während dem kurzen Gespräch 5mal gefragt ob ich ihr einen Finderlohn gebe, was ich ihr (ohne Betrag) auch zugesagt habe.
Zu dem Treffpunkt kam sie leider nicht. Als ich erneut angerufen habe, ist ein Mann drangegangen, der auch zunächst nach der Höhe des Finderlohns gefragt hat und dann leider irgendwann aufgelegt hat.
Jetzt ist das Handy anscheinend aus. Zum Entsperren bräuchten sie meine PIN.
Das Traurige ist, dass die Finderin höchstwahrscheinlich eine Mutter oder Verwandte eines Kindergartenkindes von Diospi Suyana ist, da zu diesem Zeitpunkt gerade die Abholzeit war. Eigentlich hätte sie mein Handy an der Pforte abgeben können/ sollen, was sie leider nicht gemacht hat. Ich habe rund um den Kindergarten und die Schule nun Schilder aufgehängt mit einer Kontaktnummer und der Bitte, es abzugeben.
Bitte betet.
DANKE! Auch wenn jemand noch eine technische Idee hat, wie man das Handy orten kann, gerne Email an mich. Wichtig wären mir insbesondere die Kontakte, die ich leider nicht gespeichert hatte. Dann die Fotos und Videos von uns und von der Arbeit. Einige wichtige Informationen, Sprachaufzeichnungen und Dokumente, die sich nur auf dem Handy befinden. Die Kontaktmöglichkeit zu den Lieben in Deutschland über Whatsapp und Skype.
Herzliche Grüße, Sonja
Eintrag vom 14.08.2018
Wir haben heute Hochzeitstag und freuen uns, dass wir seit 8 Jahren verheiratet sind.
Eintrag vom 07.08.2018
Hier geht es zum Artikel auf der Diospi Suyana Homepage: https://www.diospi-suyana.de/siebenjaehriger-wartete-13-tage-auf-notoperation/
Am Samstag erscheint ein 7-jähriger Junge aus der Region mit seinen Eltern an der Pforte des Krankenhauses.
Er hatte beim Spielen das sich drehende Rotorblatt eines Spielzeughubschraubers ins Auge bekommen und seine Hornhaut wurde aufgeschlitzt. Im Stadtkrankenhaus von Cusco stellen die Augenärzte fest, dass eine Operation in Vollnarkose notwendig ist, um bei dem kleinen Jungen das Augenlicht zu retten. Eigentlich muss das sofort versorgt werden.
Doch es kommt anders. Irgend jemand entscheidet bei der Voruntersuchung in Cusco, dass der kleine Patient vor der Narkose zunächst eine Spezialuntersuchung des Herzens mit Ultraschall erhalten soll. Doch die steht in diesem Moment nicht zur Verfügung. Auch am nächsten Tag nicht. Auch nach 12 Tagen nicht. Spezialisten und die dazugehörigen Geräte fehlen auch in der Regionalhauptstadt Cusco oft. So entscheiden sich die Eltern in Ihrer Hilflosigkeit, sich mit Ihrem Sohn an das Krankenhaus Diospi Suyana zu wenden, denn der kleine Patient leidet immer noch unter Schmerzen.
Werner stellt fest, dass aus dem Auge die Iris herausgequollen ist und die instabile Wunde nur vorrübergehend verschließt. Sofort das ganze OP-Team alarmiert. Gott sei Dank werden alle direkt erreicht und kommen trotz Wochenende herbei. Drei Augenschwestern, eine Anästhesistin und ein Anästhesiepfleger kommen noch dazu. Auch wenn die Abläufe vor einer solche Operation für alle mit vielen Berufsjahren Erfahrung irgendwie Routine sind: vor dem ersten Schnitt und sprichwörtlich mit dem Messer in der Hand halten wir alle noch einmal inne und beten. Wir wollen, dass Gott seinen Teil dazu beiträgt, dass die Operation gelingt, denn wir glauben, dass das sein Wille ist und er diese Bitte gerne erhört. Da kommt eine ganz große Ruhe in so eine angespannte Situation. Es ist die Gewissheit, dass Gott dabei ist. Es ist in seiner Hand.
Nach 90 min ist die OP vorbei. Schwieriger als bei einer frischen Verletzung wird das in fast 2 Wochen schon deutlich verwachsene Gewebe in mühevoller Feinstarbeit voneinander getrennt und so gut wie möglich in der richtigen Art und Weise wieder zusammengenäht.
Am Ende sind wir alle im Team und auch die Eltern erleichtert und dankbar. Für den kleinen Patienten ist es noch einmal gut gegangen. Er wird sich sehr wahrscheinlich gut erholen und wieder besser sehen können.
Eintrag vom 20.07.2018
Wir haben uns in Curahuasi schon ganz gut eingelebt und wollen Euch nun endlich mal einige Bilder von unserer schönen Umgebung zeigen. Da eine Familie für 6 Monate in Deutschland ist, konnten wir übergangsweise in ihr Haus ziehen, das in der Nähe des Krankenhauses ist und einen wunderbaren Garten hat, samt Hühnern und Gänsen. Wir waren sehr froh über die Hilfe beim Umzug und Bewahrung auf den Straßen. Wir fühlen uns wohl und sind dankbar für die gute Missionarsgemeinschaft hier.
Eintrag vom 09.07.2018
In Curahuasi brauchen wir beide eine peruanische Fahrerlaubnis. Also durchläuft auch Werner das typische Prüfungs-Programm und das zwei Mal. Das heißt praktisch um 6 Uhr morgens mit einem für die Prüfung gemieteten Fahrzeug Rangieren üben, um sich an die Abmessungen zu gewöhnen. Um 8 Uhr gehts aufs Prüfungsgelände. Die Prüfer erschienen ganz entspannt jeweils um ca. 10 Uhr.
Schon beim ersten und schwierigsten Teil, dem Einparken, fallen mehr als die Hälfte der Prüfungskandidaten aufgrund von Kleinigkeiten durch, zum Beispiel, wenn man 5 cm zu nah oder zu weit weg vom Borstein oder dem Vorder- bzw. Hintermann parkt, oder wenn man die Begrenzungslinie des Parkplatzes beim Rangieren mit dem Rad berührt, so auch Werner. Dieses Manöver gelingt dann am 2. Tag fehlerfrei, und er kommt dann auch ohne Diskussionen durch den Rest der Prüfung. Und das wiederum ist für Cusco erstaunlich, da er nicht, wie zweimal von den Fahrzeugverleihern empfohlen, eine 'Hilfszahlung' geleistet hat, um die Prüfung zu bestehen. Ob die Mitarbeiter von Diospi Suyana irgendwie Gunst bei den Prüfern gefunden haben?
Wir sind jedenfalls sehr dankbar, für alle, die für diese Gunst gebetet haben - es hat uns geholfen.
Eintrag vom 03.07.2018
5:30 Uhr - Ich mache mich auf den Weg um das Mietauto entgegenzunehmen und noch einmal damit zu üben.
Um 7:30 Uhr stehe ich dann als Zwanzigste auf dem Prüfungsgelände.
9:40 (!) Uhr- die Prüfer schlendern gemütlich ein. Mittlerweile ist der ganze Platz voll. Die Spannung steigt. Ich bin in diesem Moment sehr dankbar über zahlreiche Gebetsunterstützer!
Rückwärts seitwärts Einparken: Nach der ersten Aufgabe waren von den bei Prüfungsbeginn 50 Autos keine 20 mehr auf dem Gelände. Diejenigen, die durchgefallen sind, durften gleich nach Hause gehen. Ich war sehr froh, noch im Rennen zu sein. Der Prüfer hat sehr gemeckert, dass ich die Handbremse benutzt habe und dass mein Abstand hinten etwas weniger war als vorne.
Später, bei der Rundfahrt durch die Stadt: Nachdem ich den Prüfer aufgefordert hatte, sich anzuschnallen, hat er erneut versucht, nur so zu tun, als ob er sich anschnallt.
12: 30 Uhr - Ich verlasse das Prüfungsgelände mit dem Ergebnis: "Aprobado".
Nachmittags erneut 1,5 h Schlange stehen im Verkehrsministerium, um die "Bestanden"-Bescheinigung abzuholen. Jetzt wird der Kartenführerschein in Druck gegeben. Yuhuu.
Eintrag vom 02.07.2018
Unser deutscher Führerschein verliert nach 6 Monaten seine Gültigkeit, daher haben wir beide diese Woche die theoretische Prüfung für den peruanischen Führerschein gemacht und bestanden.
Einige Fragen haben uns beim Vorbereiten zum Schmunzeln gebracht (siehe Fotos). Hier drei Fragen, die ganz offensichtlich sind ;-)
Morgen steht für mich (Sonja) die praktische Prüfung an.
Ich hoffe auf Gunst bei den Prüfern. Nach deutscher Zeit werde ich für alle Prüfungsteile ab 13 Uhr wohl 5-6 Stunden benötigen.
Die Regeln sind sehr streng. Man muss z.B. in eine enge Parklücke einparken und auf Zentimeter genau einen exakten Abstand einhalten. Dieser muss vorne und hinten genau gleich sein. Auch der Abstand zu einer seitlichen Linie ist genau vorgegeben.
Auf der Suche nach einem Auto zum Üben und zum Mieten für die Prüfung wurde uns mehrmals angeboten, den Führerschein „durch eine Hilfszahlung zu kaufen“. Das wollen wir nicht und hoffen daher auf ein Wunder Gottes!
Liebe Leser,
seit dem 25.5.2018, mit dem endgültigen Inkrafttreten der DSGVO werden wir auf dieser Homepage aufgrund der Rechtslage vorerst nicht über unsere dienstliche Tätigkeit in Peru berichten können bzw. dürfen. Wir bedauern das, werden aber selbstverständlich die geltende Gesetzeslage beachten.
Dies kann sich dann wieder ändern, falls die deutsche Bundesregierung die auf Europäischer Ebene verabschiedeten Vorschriften der DSGVO durch eine nationale Gesetzesverordnung reguliert. Dies ist in anderen europäischen Ländern wie Schweden oder Österreich vorgesehen, in Deutschland aber bis auf weiteres nicht absehbar.
Für Informationen über unsere dienstliche Tätigkeit in Peru nehmt bitte mit uns Kontakt auf über folgende E-Mail-Adresse: WSKessler@VDM.org.
Eintrag vom 24.05.2018
Cusco läuft und so auch wir. Nein, kein Wohltätigkeitslauf, sondern um gegen die Spritpreise zu protestieren. Alles, was mit Transport zu tun hatte, hat gestreikt, also alle Busse und auch die Taxifahrer. Straßen wurden mit Steinen, Reifen und brennendem Gestrüpp blockiert. Es war angekündigt, dass Steine auf Autos fliegen, falls jemand nicht mitmacht. Was einen Tag vorher angekündigt wurde, hat die Erziehungsbehörde dazu veranlasst, aus Sicherheitsgründen allen Bildungseinrichtungen zu raten, den Unterricht ausfallen zu lassen. So kam Johanna mit uns in die Sprachschule. Wir sind eine Stunde hingelaufen und fanden es recht interessant. Hier einige Fotos von unserem Hin-und Rückweg:
Eintrag vom 10.05.2018
Wir sind nun so etwas wie "Peruanitos - fast Peruaner". Heute haben wir bei Migraciones nachgefragt, ob unsere "Carnets" schon da sind und: Ja! Juhuu! Es ging nun doch schneller als erwartet: Wir haben jetzt einen peruanischen Ausweis und damit die Berechtigung im Land zu bleiben. Diese wird jährlich verlängert. Eine Etape weiter zu unserem Dienst! Denn ohne Aufenthaltserlaubnis könnten wir hier nicht arbeiten. Wir freuen uns sehr! Unsere Nachbarn haben uns beglückwünscht und uns als Landsleute bezeichnet ;-), das war nett.
Eintrag vom 05.05.2018
Unsere Aufenthaltsgenehmigungen für Peru wurden bewilligt. Damit der dazugehörige Ausweis (DNI) nun gedruckt wird, waren wir diese Woche bei „Migraciones“, so etwas wie eine Einwanderungsbehörde. Als Tourist darf man ja nur maximal ein halbes Jahr im Land bleiben.
Mehr dazu auf den folgenden Fotos. Man hat uns gesagt, dass wir etwa 30 Tage später wir unsere DNI abholen dürfen.
Eintrag vom 11.04.2018
Wie gut, dass wir nicht aus Zucker sind, denn hier in Cusco kann es ganz ordentlich regnen. Eventuell dauert die Regenzeit noch bis Ende April, dann sollte sie aber vorbei sein und wir dürfen uns tagsüber auf die zunehmenden Sonnenstunden freuen. In unsere Wohnung regnet es Gott sei Dank auch nicht hinein, so wie bei unserem ersten Aufenthalt in Curahuasi, als uns das Regenwasser bis unters Bett lief.
Hier einige Bilder zum Ende der Regen-Saison.
Eintrag vom 02.04.2018
Gemeinsam mit den Missionarsfamilien aus Cusco haben wir einen schönen Osterausflug gemacht und sind im Sammeltaxi nach Pisac gefahren. Hier befinden sich oberhalb der Stadt alte Siedlungsanlagen der Inka, durch die wir wandern wollten. Der Eintritt in den archäologischen Park ist für Personen mit Aufenthaltsgenehmigung aus Cusco kostenlos. Wir leben in Cusco und haben unsere Aufenthaltsgenehmigung, die sogenannte DNI, schon eine ganze Weile zuvor beantragt, aber noch nicht erhalten. Die Verwaltungsprozesse dauern hier nun einmal etwas länger. 2 von uns 8 Missionaren haben ihre Carnet schon, die anderen noch nicht. Diese sollen den vollen Eintritt von 70 Soles (17,60€) pro Person zahlen. Wir fragen nach einer Ermäßigung.
Unser Hilfswerk Diospi Suyana ist in Peru bekannt und manchmal öffnet unser Status als Mitarbeiter die Türe für Vergünstigungen, zudem hatten wir Nachweise, dass unsere Dokumente in Bearbeitung sind. Es ist aber nichts zu machen. Nach einigem Nachfragen kommt der Parkwächter zum Auto und macht uns das interessante Angebot, dass die ganze Gruppe ausnahmsweise für 100 Soles Eintritt eingelassen werden könnte. Das hört sich nach einem ordentlichen Rabatt an. Sogleich taucht in der Gruppe die Frage auf, ob es sich bei dem ‚ermäßigten‘ Eintritt etwa um ein Schmiergeld handelt, welches der Parkwärter dann ohne Quittung in die eigene Tasche stecken würde, das sogenannte ‚Coima‘. ‚Ja‘, gibt der Parkwärter unumwunden zu. Solche Schmiergeldzahlungen sind in Peru durchaus üblich. Gerade erst wird Lateinamerika von einem Schmiergeldskandal der Firma Odebrecht erschüttert, in den auch viele hochrangige peruanische Politiker mit verwickelt sind.
Zurück zu unserem Parkwächter. In Peru ist es leider unüblich bei Korruption nicht mitzumachen. Wir lehnen freundlich mit sinngemäß folgenden Worten das Angebot ab: „Wir sind Christen und machen das nicht.“ Wir wollen die Gesetze von Peru beachten. Seine Antwort kommt ebenso zügig wie überraschend: „Es ist die Semana Santa (die heilige Woche vor und mit Ostern), da könnten Sie als Christen umsonst rein‘.
Wir freuen uns über die Wendung auf unsere Absicht hin, rechtschaffend zu bleiben. Und hier zeigt sich etwas Eigentümliches für unser Einsatzland, nämlich das in Peru fast alles informell verhandelbar ist. Wir sind froh uns über unsere Wanderung und haben jetzt noch den Muskelkater als Erinnerung an den schönen Ausflug ;-).
Eintrag vom 31.03.2018
Für die Christen in aller Welt wird in der Karwoche eines der historisch am besten bezeugten Ereignisse der Antike gefeiert: Der Tod von Jesus Christus am Kreuz und seine Auferstehung am dritten Tag nach seinem Tod.
Die Karwoche, die sogenannte ‚Semana Santa‘, beginnt in Cusco bereits am Montag mit einer Prozession. Geehrt wird der Schutzpatron Cuscos, Jesus als der Gekreuzigte. Im Jahr 1650 erleben die Bewohner Cuscos als Gebetserhörung die Bewahrung der Stadt vor der Zerstörung durch ein Erdbeben. Seit diesem Tag wird der gekreuzigte Christus regelmäßig mit einer feierlichen Prozession durch die Stadt geehrt. Jesus hat seit dieser Zeit den Beinamen ‚Señor de los tremblores‘, was soviel bedeutet wie ‚der Herr über die Erdbeben‘. Diese Namensgebung erinnert etwas an die Kultur der Inka, ihren lokalen Göttern Namen zu geben, die ihre, meist örtlich begrenzte, Autorität benennen.
In der Bibel finden wir nun eine noch umfassendere Beschreibung der Autorität des auferstandenen Christus, so wie ihn Christen auf der ganzen Welt feiern. Die Offenbarung des Johannes in Kapitel 19 Vers 16 beschreibt die Autorität von Christus mit folgenden Worten: ‚Auf seinem Gewand und seiner Hüfte trägt er den Namen geschrieben: König der Könige und Herr der Herren‘.
Daher können sich Christen auch mit den einleitenden Worten der leidenschaftlichen Predigt des Pastors P.M. Lockridge identifizieren: He’s my King.
https://www.youtube.com/watch?v=yzqTFNfeDnE
Wir wünschen allen ein frohes Osterfest!
Eintrag vom 22.03.2018
Johanna hatte Geburtstag. Sie ist drei Jahre alt geworden und das haben wir im Kindergarten gefeiert. Ihr Wunsch war unter anderem Bananenkuchen und Waffeln mit Schokolade. Zur Feier des Tages gab es Pfirsichsaft dazu. Geburtstagslieder wurden auf Spanisch und auf Deutsch gesungen.
Johanna wollte, dass ich die Geburtstagskerze im Kindergarten und später dann drei kleine Kerzen zuhause, immer wieder anzünde damit sie sie auspusten kann. Solange bis sie ganz abgebrannt waren. Und von dem Lied „Cumpleaños Feliz“ hatte sie abends einen Ohrwurm.
Eintrag vom 21.03.2018
Vergangenes Wochenende war ein Mitarbeitertreffen von Diospi Suyana in Curahuasi. Thema war „Das Herz eines Pilgers“. Im Mittelpunkt standen 3 Abschnitte des Lebensweges Mose in seinem Handeln für das Volk Israel: Zuerst der Weg ohne Gottes Anweisungen, dann die Arbeit für Gott und als Letzter Teil das Leben in enger Gemeinschaft mit Ihm. Beispielhaft an diesem Lebensweg sollte Jeder Missionar sich selbst fragen, wo er selbst auf seinem Weg mit Gott steht und wo er hin möchte.
An diesem Wochenende konnte Werner die neuen Operateurstühle am Einsatzort im Augen-OPs begutachten. Sie entlasten bereits jetzt die Augenärztin Ursula Buck und wir freuen uns, dass sie uns in den nächsten Jahren bei vielen Operationen eine unverzichtbare Hilfe sein werden.
Ein häufiger gesehenes Bild: Bereits samstags übernachteten einige Patienten vor der Krankenhauspforte, um am Montag hineingelassen zu werden. Sie können sich die Übernachtungskosten von ca. 1,5 Euro in den nahegelegenen Herbergen nicht leisten und beziehen Quartier auf dem Bürgersteig.
In Curahuasi war es angenehm warm und die Luft viel sauberer. Ein Aufenthalt in Curahuasi ist aber nicht ganz ungefährlich. Beispielsweise ist das beim Kochen und Abwaschen verwendete Leitungswasser ist hier nicht so wie in Cusco gechlort und wird immer wieder zum Überträger von allerlei Infektionserregern. Wahrscheinlich hat sich Werner hier einen Durchfallerreger eingefangen. Einen Tag später hatte er nachts Brechdurchfall und schmerzhafte Bauchkrämpfe. Einige Freunde beten für eine rasche Besserung. Bereits nach 6 Stunden gehen Schmerzen und Brechreiz zurück - Gott sei Dank für diese rasche Linderung.
Eintrag vom 15.03.2018
Der freundliche angestellte Friseur heisst Ronnel. Er macht seine Arbeit gut. Vor 7 Monaten ist er nach Peru gekommen und damit ist Ronnel einer von vielen, die in diesem Jahr aus Venezuela wegen der dortigen katastrophalen Wirtschaftslage und Versorgungsenpässe nach Peru eingewandert sind.
Eine befreundete Venezulanerin berichtete uns bereits letztes Jahr, dass Einwohner der Stadt Hauptstadt Caracas nachts Tiere im Zoo geschlachtet haben, um an Fleisch zu kommen. Venuzela leidet unter einer maroden von Vetternwirtschaft und Korruption durchsetzen Politik. Über die Situation in Venezuela berichten die Medien nun, dass Kandidaten der Oppositionsparteien teilweise verfolgt oder inhaftiert werden und viele ins benachbarte Ausland fliehen.
Warum konnten die Sozialisten mit Ihrer Revolution durch Hugo Chavez und bis hin zum aktuellen Präsidenten Maduro nichts daran ändern? Sind Sie selbst ein Teil des Problems? Der Sozialismus übernimmt das christliche Gebot der Solidarität mit den Besitzlosen, das nach Überzeugung der Christen nur im Verbund der Gott eingesetzten 10 Geboten funktioniert und isoliert es von den anderen wichtigeren Geboten der gleichen Rechtsordnung. Hervorzuheben ist unter den Geboten der Bibel neben der Gottesliebe das Gebot der Nächstenliebe (Doppelgebot der Liebe, Matthäus 22,37-39), nämlich den Nächsten so hoch zu achten wie sich selbst. Auch das Recht auf Eigentum ist Bestandteil dieser göttlichen Rechtsordnung. Isoliere ich nun die Solidarität und Fürsorge vom Gottesbezug, von der Nächstenliebe und dem Recht auf Eigentum, resultiert zum Beispiel die Herrschaft des Kommunismus. Und ein System der Solidarität ohne Nächstenliebe führt durch die dann verbleibende Eigenliebe der Herrschenden zur Vetternwirtschaft. Ohne Gottesliebe und Gottesfurcht besteht zudem keinerlei Notwendigkeit, sich einmal vor einem gerechten Richter für sein egoistisches Tun rechtfertigen zu müssen.
Eine Neuigkeit erzählt nun der freundliche Friseur aus Venezuela, nämlich, dass sich ein christlicher Pastor zur Wahl für das Präsidentenamt hat aufstellen lassen. Sein Name ist Javier Bertucci. Er lässt sich nicht durch die drohende Verfolgung abschrecken. Damit besteht eine leise Hoffnung, dass dieser Kandidat als Präsident bei seinen Amtsgeschäften die Maßstäbe von Gottes Rechtsordnung wieder in die Regierungsgeschäfte mit einbeziehen kann. Die Wahl findet am 20.05.2018 (Update vom 7.5.2018) statt. Vielleicht ist die Wahl ein Wendepunkt in der Geschichte Venzuelas? Wir sind gespannt, wie die Wahl ausgehen wird, denn sie hat Auswirkungen auf ganz Lateinamerika.
Unser Gebetsanliegen: Das Venezuela eine Regierung nach Gottes Maßstäben erhält.
Eintrag vom 08.03.2018
Für Johanna hat in dieser Woche der Kindergarten begonnen. Wir sind dankbar, dass es hier in Cusco sogar einen von einer Deutschen geleiteten Kindergarten gibt. Johanna lernt zwar auch jetzt schon fleißig Spanisch, aber für den Fall, dass mal irgendetwas sein sollte war es uns doch wohler, dass zumindest ein Ansprechpartner für sie in ihrer Muttersprache da ist. Der Kindergarten ist auf Spanisch. Johanna hat nach dem ersten Vormittag auf Spanisch vor sich hin gezählt. Es gibt noch ein anderes deutsches Mädchen und eine deutsche Praktikantin. Johanna freut sich schon sehr darauf, mit anderen Kindern einmal mit Fingerfarbe die ganzen Handflächen anzumalen. Wir können uns so dann vormittags noch besser auf unsere Aufgaben konzentrieren.
Eintrag vom 04.03.2018
Krass, jetzt sind wir schon einen Monat in Peru! Wie schnell doch die Zeit vergeht! Wir sind froh, dass wir uns immer besser zurechtfinden und weiter gut in Sprache und Kultur eintauchen können. Dazu gehört wohl auch das peruanische Nationalgericht schlechthin: Cuy. Die Meerschweinchen leben zunächst mit den Familien in den Häusern und dienen so gleichzeitig als Heizung. Später landen sie dann auf dem Teller.
Ratet mal, was auf dem Bild der Abendmahlsszene von Jesus mit seinen Jüngern, das in der Kathedrale von Cusco hängt, Jesus auf seinem Teller hat?
Wir finden es noch etwas gewöhnungsbedürftig, sowohl geschmacklich, als auch vom Aussehen. Johanna hatte wohl keine Berührungsängste und Vorbehalte, ihr hat es geschmeckt.
In Zukunft werden wir sehr wahrscheinlich noch öfter zu einem Cuy-Essen eingeladen werden, denn das gibt es hier sehr häufig bei Feiern oder auch Gemeindefesten. ¡Buen provecho!
Eintrag vom 03.03.2018
Die Zeit steht hier nicht still. Wir sind ziemlich beschäftigt. Wir sind sehr froh, dass wir hier in Cusco zur Sprachschule gehen können, um richtig gut Spanisch zu lernen. Die Sprachschule ist anspruchsvoll, was uns sehr entgegen kommt. Wir sind fleißig dabei Grammatik, unseren Wortschatz und unsere Sprachgewandheit zu verbessern. Trotz unserer Vorkenntnisse lernen wir jeden Tag wesentliche Dinge dazu. Johanna war an vielen Tagen mit Sonja im Unterricht mit dabei, da im Kindergarten noch (Sommer-) Ferien sind. Aber jetzt am Montag geht es für sie im Kindergarten los (Wie aufregend auch für die Mama ;-)).
Wir merken, dass für die Mitarbeit in Krankenhaus und Schule unser Sprachenlernen unerlässlich ist. Das Arbeiten und die Vermittlung von Informationen über die Sprache sind zentral für unseren Dienst. Wie gut, dass das Lernen auch Freude bereitet und wir täglich reichlich Gelegenheit zur Anwendung haben!!!
Eintrag vom 21.02.2018
Dieser Tage wollten wir eine christliche Buchhandlung aufsuchen. Ja, ok, es war eine kleine Straße, aber dass uns Einwohner 10 Meter vor der Buchhandlung stehend versichert haben, diese gäbe es hier nicht, war bemerkenswert. Wir geben nicht auf und finden sie im zweiten Anlauf. Von der Inhaberin der Buchhandlung erfahren wir, dass sie genau in die Gemeinde hier vor Ort geht (Ekklesia Una Misión Cuzco), die uns von einem guten Bekannten empfohlen wurde. Die Leiterin Maja Dätwyler hat eine erfolgreiche und in Cuzco anerkannte Arbeit mit Kindern von der Straße aufgebaut.
Auf dem Rückweg durch eine kleine Nebengasse steht plötzlich Sonjas Sitznachbarin von Hinflug nach Cusco in einer offenen Haustüre. Wir haben ein sehr gutes Gespräch und sie lädt uns für Mittwoch zum Essen zu sich nach Hause ein. Wir sehen diese Ereignisse nicht als Zufälle an in einer Stadt mit rund 350 000 Einwohnern an und freuen uns über die arrangierten Begegnungen.
Am darauffolgenden Sonntag besuchen wir mit anderen Missionaren von Diospi Suyana die Gemeinde, die uns empfohlen wurde. Wir tanken geistlich auf, sind beindruckt von der guten Organisation und freuen uns über die herzliche Gastfreundschaft.
Eintrag vom 19.02.2018
Es ist gut, wenn man in den Missionsdienst handwerkliche Grundfertigkeiten mitbringt. Diese kamen dieser Tage direkt zum Einsatz.
Es ist vielleicht für manche eine romantische Vorstellung, dass ein Missionar jeden Tag so eine Stunde Wäsche für seine Familie mit der Hand wäscht. Nun benötigen wir Ressourcen für unsere Arbeit und machen uns auf die Suche. Nach ausführlichem Preisvergleich wird die günstigste Frontlader-Waschmaschine gekauft, die wir finden. Wir freuen uns, denn einige Tage zuvor war sie um über 40 % reduziert.
Beim Transport haben wir Bewahrung erlebt (siehe letzter Blogeintrag). Nicht auszudenken, welche Folgen zum Beispiel ein Bruch an der Hand für die Arbeit eines Chirurgen haben könnte.
In der Wohnung stellen wir fest: Die Waschmaschine passt nicht durch die Türe. Der Plan: Werkzeug besorgen, Türe ausbauen, Maschine an Zu- und Abfluss anschließen, Türe wieder einbauen. Am nächsten Tag haben wir es geschafft und freuen uns: Jetzt brauchen wir nicht mehr von Hand unsere Wäsche waschen.
Eintrag vom 11.02.2018
Seit Donnerstag sind wir nun in Cuzco. Zuerst haben wir ein ebenerdiges, gut gelegenes und großes Appartement bezogen. Einige Räume sollten auch frisch gestrichen sein, dem war aber nicht so. Eine bereits in Cuzco wohnende Missionarsfamilie hat uns noch am selben Tag bei den Einkäufen für die Einrichtung geholfen und uns zum Essen eingeladen. Das war eine großartige Hilfe.
Zurück im Appartement haben wir abends bemerkt, dass ausgerechnet die Wände in den Schlafräumen sehr feucht waren. Modergeruch lag in der Luft und in allen Schränken. Vermutlich war auch Schimmel in der Wand. Der alte Teppichboden und die fehlende Heizung würde verhindern, dass wir die Schlafräume trocken bekommen. Die Bekleidung im geöffneten Koffer war am nächsten Morgen klamm. Noch in der ersten Nacht war uns klar, dass wir eine trockene Wohnung brauchen.
Die mitternächtliche Recherche im Internet gab uns einen aktuellen Einblick in die Marktlage. Es würde nicht leicht sein, so kurzfristig eine Alternative zu finden. Für uns war wieder die Gelegenheit für ein Stoßgebet.
Am nächsten Tag konnten wir uns mit Hilfe von lieben Mitchristen drei Wohnungen anschauen und - Gott sei Dank - dann noch am selben Tag umziehen! Noch geschafft von den letzten Monaten war das eine erneute Kraftanstrengung. Aber wir sind nun total dankbar für die neue Wohnung in optimalem Zustand im 4 Stock.
Wir freuen uns sehr, dass mit uns gerade noch 3 weitere Familien aus Deutschland hier in Cuzco sind. Für Johanna ist es sehr schön mit den anderen Kindern zu spielen und wir freuen uns über die gute Gemeinschaft.
Am Sonntag haben wir eine spanische Gemeinde besucht. Interessanterweise ist der Pastor ein Namensvetter von Werner. Wir waren überrascht, dass auch ein Peruaner so heißt. Normalerweise müssen wir Werners Namen mehrmals wiederholen und erklären ;-).
Diese Woche stehen noch einige Besorgungen an. Beim Transport einer Waschmaschine mit einem Helfer ist Werner auf einer Treppe ausgerutscht. So etwas kann böse ausgehen, aber außer dem Schrecken und einer Prellung mit Bluterguss an der Hand ist nichts weiter passiert. Das war in unseren Augen wieder eine Bewahrung dank unserer Gebetsunterstützung, über die wir sehr froh sind!
Eintrag vom 07.02.2018
Gestern waren wir vier Stunden bei Interpol. Viel warten, Papiere ausfüllen, Zähne wurden untersucht und 10 Fingerabdrücke sollten wir abgeben. Ein Stromausfall führte zu einigen Verzögerungen. Später am Tag waren wir beim Notar für verschiedenen Dokumente und Vollmachten. Wieder viele Papiere unterschreiben und Fingerabdrücke geben. Wir hoffen, dass es wegen unserem "ß" im Namen keine Schwierigkeiten gibt. In Lima ist es gerade heiß. Kleidung für so warmes Wetter haben wir gar nicht so wirklich dabei. In Cusco wird es eher frisch sein, da ja dann auf 3500 m liegt, aber da geht es erst am Donnerstag hin.
Eintrag vom 05.02.2018
Wir und all unser Gepäck sind gut am Sonntagabend in Lima angekommen und sind nun in dem sehr komfortablen Gästehaus von Diospi Suyana. Wir sind hier für 3 volle Tage um einige Behördengänge zu erledigen. Morgen früh um 7 Uhr machen wir uns auf den Weg zu Interpol. Dann sollen noch einige Vollmachten beglaubigt werden. Hier mal einige Bilder von der Reise, da wir gleich noch loswollen um Besorgungen zu machen. Sobald wir dazukommen, schreiben wir noch weitere Infos...
Eintrag vom 19.01.2018
Die Augenklinik von Diospi Suyana braucht Ausstattung. Die Augenärzte Dr. Schwarz und Dr. Künster stellen uns eine Phakomaschine für die Operation des grauen Stars zur Verfügung. Die Firma Ruck spendet daraufhin die passenden Ultraschallhandgriffe mit einer Unterstützungszusage bei technischen Problemen in Peru. Frau Knirsch und Hans Groot von der Firma Bausch und Lomb senden entsprechende Verbrauchsmaterialien und Kunstlinsen. Herr Lebherz von der Firma Geuder stiftet passende gebrauchte Instrumente. Wir sind sehr ermutigt durch so viel großartige Hilfe!
Von Herzen gilt unser großes Dankeschön allen, auch denjenigen, die nicht namentlich genannt sind!
DANKE!
Eintrag vom 18.01.2018
Wir freuen uns, dass sie bereits so viele an unserem Projekt beteiligen!! Dank Eurer Unterstützung haben wir seit dem 16. Januar von der VDM die Genehmigung zur Ausreise bekommen, denn 80% unserer monatlich benötigten Spendengelder sind beisammen und somit die Bedingung erfüllt. Vielen Dank !!!
Wir hoffen und beten, dass wir am liebsten noch vor unserer Ausreise eine 100%ige Deckung des Bedarfs erhalten werden.
Der Flug ist gebucht!
Am 4. Februar geht es auf nach Peru. Da an diesem Tag auch andere Freiwillige in Lima ankommen werden, ist es den Verantwortlichen von Diospi Suyana ein Anliegen, dass sie uns gemeinsam durch den Ämterdschungel für alle Behördengänge, wie beispielsweise Aufenthaltsgenehmigungen, Visa, Arbeitserlaubnis, Anerkennung unserer Studiennachweise u.v.m. schicken können. Das heißt, dass es nun rasch vorangeht: Endlich konnten wir den Flug buchen für Sonntag, den 04. Februar. Um 7:50 Uhr fliegen wir mit der Iberia von Frankfurt aus, haben dann einen kurzen Aufenthalt in Madrid, bevor es um 13:05 Uhr für 12 Std. weiter nach Lima geht. Dort werden wir um 19:05 Uhr Ortszeit landen. Die Zeit in Lima ist 6 Stunden hinter der deutschen Zeit.
Jetzt wird gepackt!
Wir wollen bald aus unserer Wohnung ausziehen. Gott sei Dank, dürfen wir die verbleibenden Tage bis zum Abflug noch bei einer Freundin in der Nähe von Heidelberg wohnen, um restliche Dinge zu erledigen, wie z.B. die Wohnung leer zu räumen und noch ausstehende Dokumente organisieren. Derzeit treffen wir viele Entscheidungen; was kommt weg, was in die Koffer nach Peru und was wird eingelagert? Dabei soll ordentlich ausgedünnt werden, was sehr herausfordernd ist. Und es gibt sonst auch noch so viel zu regeln...! Aber das Ziel ist vor Augen!
Von der Calvary Chapel in Heidelberg wurden wir bereits ausgesendet und verabschiedet. Ebenso im Rahmen eines Fireabends, der vom Jeschuadienst organisiert wird, in dem wir seit vielen Jahren Mitarbeiter sind. Wir sind sehr dankbar für die Ermutigungen und dafür, dass wir so viele liebe Menschen hinter uns wissen, die für uns beten und mit Rat und Tat zur Seite stehen!
Johannas allerstes Krippenspiel.
Ihre Rolle: Ein Schäfchen.
Eintrag vom 24.12.2017
Euch und uns ist heute der Heiland geboren! Wir wünschen Euch frohe Festtage und ein Staunen an der Krippe!
Philipp hatte wirklich Glück. Er war ein Junge von 11 Jahren und konnte sich gar nichts Schöneres vorstellen als jeden Tag seinen Großvater zu
besuchen. Dieser Opa war einfach etwas Besonderes. Er konnte mit Abstand die schönsten Holzfiguren schnitzen, die er je gesehen hatte. Und Philipp hatte schon viele Holzfiguren gesehen.
Jetzt, in der Weihnachtszeit schnitzte Philipps Großvater immer Krippenfiguren. Philipp liebte es zuzusehen, wie die Figur entstand. Zuerst langsam die Grobform, dann die Hände und Beine und der
Kopf und schließlich die Ausformungen. Man konnte genau erkennen, was sein Großvater mit den Figuren sagen wollte. Den Ausdruck der frohen Erschöpfung auf Marias Gesicht, Josefs
umsorgend-überraschte Art, die Eile der Hirten, nichts zu verpassen, die Zufriedenheit der Tiere, die stille Anbetung der Weisen.
Heute war ein besonders schwerer Tag in der Schule gewesen. Philipp musste sich einfach entspannen – deswegen legte er die Hände auf den Tisch und den Kopf darauf und schaute sich die fertigen Figuren an. Die Wärme und Entspannung tat seine Wirkung und es dauerte nicht lange, da schlief Philipp ein.
Aber komisch, es dauerte nicht lange, da merkte er, wie die Figuren miteinander sprachen. Und sie bewegten sich sogar. Genau so, wie er das schon hundertmal in der Weihnachtsgeschichte gehört hatte. Ja, er konnte das Blöken der Schafe, den Geruch des Rindes und die schnellen Schritte der Hirten wahrnehmen. Er konnte nicht anders, er musste auch mit zum Stall und merkte bald, dass er nicht mehr größer war als all die Gestalten um ihn her. Nein, sie nahmen ihn in seine Mitte und er durfte live dabei sein, als die Hirten vor dem Kind in der Krippe anbeteten. Unglaublich!
Und auf einmal wurde er angesprochen – aber nicht von irgendwem. Nein! Das Kind selbst redete mit ihm, als wäre er ein alter Bekannter:
„Schön, dass du auch zu meinem Geburtstag kommst – hast du mir was mitgebracht?“
Ganz verdattert kann Philipp kaum antworten: „Ich – mm – dir – was mitbringen?“
„Ja“, sagt Jesus, „drei Geschenke hätte ich gerne von dir.“
Da hellt sich das Gesicht des Jungen auf und eifrig antwortet er: „Du sollst alles haben, was du willst. Du bekommst meine neue Eisenbahn, mein Buch mit den Tieren und meinen
Lieblingsteddy!“
„Nein“, sagt das Kind freundlich, „das brauche ich nicht – ich möchte etwas ganz anderes von dir haben.“
Verunsichert antwortet Philipp: „Und was?“
„Ich hätte gern deine letzte Mathearbeit“
Der Junge erschrickt. „Jesus, ...“ stottert er ganz verlegen und kommt dabei ganz nah an die Krippe und flüstert: „Da hat doch der Lehrer drunter geschrieben: „Ungenügend!“
„Eben deswegen will ich sie haben“.
Philipp schüttelt den Kopf. Er kann das nicht verstehen. „Aber warum denn?“
„Du sollst mir immer das bringen, wo „nicht genügend“ darunter steht. Versprichst du mir das?“
Auf einmal überzieht ein Leuchten das Gesicht des Jungen, weil er versteht, was das Jesuskind meint. „Ja, sehr gern“, sagt er.
„Aber ich will noch ein zweites Geschenk von dir.“
Hilflos schaut Philipp ihn an: „Was denn?“
„Deine Kabatasse!“
Wieder erschrickt der Junge. „Aber die habe ich doch heute morgen zerbrochen!“
Wieder schaut ihn das Jesuskind an. Gerade so, als ob er bis hinein in die Seele des Jungen sehen könnte. Langsam sagt es: „Du sollst mir immer das bringen, was in deinem Leben zerbrochen ist.
Ich will es wieder heil machen. Gibst du mir auch das?“
Der Junge nickt: „Aber das ist schon viel schwerer. Hilfst du mir dabei?“
„Ja, natürlich. (Pause) Aber nun mein dritter Wunsch: Du sollst mir auch die Antwort bringen, die du deiner Mutter gegeben hast. Weißt du, als sie dich gefragt hat, wie die Kabatasse
kaputtgegangen ist.“
Da legt der Junge die Stirn auf die Kante der Krippe und weint bitterlich. „Ich .... ich ...“ so bringt er unter Schluchzen mühsam heraus: „Ich habe gesagt, ich hätte die Tasse aus Versehen
umgestoßen. In Wirklichkeit habe ich sie absichtlich – aus Zorn - auf den Boden geworfen.“
Kein Ärger, kein Vorwurf, kein Schimpfen ist in diesen Augen. Nur Liebe, verstehende, helfende und heilende Liebe. „Du sollst mir immer deine Lügen, deinen Trotz, alles Böse, was du getan hast, zu mir bringen. Und wenn du zu mir kommst, dann will ich dir helfen. Ich will dich annehmen in deiner Schwäche. Ich will dir immer vergeben. Ich will dich bei deiner Hand nehmen und dir den Weg zeigen. Willst du dir das schenken lassen?“
Und der Junge schaut und staunt. Und zum ersten Mal fühlt Philipp, dass Weihnachten mehr ist als Geschenke. Langsam formen seine Lippen: „Danke Jesus! Danke, dass du mein Retter bist. Ich will
dir alles bringen, was ich zerbrochen habe. Ich will dir alles was ich falsch mache bringen. Danke, dass du mir vergibst.“
Da wacht der Junge auf und weiß plötzlich, warum Gott Mensch geworden ist, und warum Jesus als Retter geboren wurde: Damit er alles Ungenügende, Zerbrochene und Böse heilen und verwandeln kann…
Eintrag vom 07.12.2017
Na, wenn das keine Nikolaus-Überraschung ist: Folgende Email kam am 6.12. von einem lieben Freund mit dem Betreff: "VW ist Schuld :-)".
Danke Hartmut, dass ich die Email auf den Blog setzen darf!
"Hallo Freundeskreis der Uhlandschule,
hallo liebe Kesslers,
VW ist Schuld, dass ich auf dem Weg zu einem ehrenamtlichen Einsatz liegen geblieben bin, genau genommen die Kraftstoffpumpe meines VW Passat Variant. Und der VW-Händler im Schwarzwald schockte
mich, als er mein Auto abgeschlossen und dann nicht mehr aufbekommen hat. Und die Service-Mitarbeiter von VW im Schwarzwald und in meinem Wohnort Metzingen schockten mich, als sie sagten, dass es
ein Schaden von ca. 7000 € sei und sich eine Reparatur eigentlich nicht mehr lohne - 9 Jahre alt, 200 000 Kilometer, aber mein Passat ist immer noch so schön:
(siehe Bild)
Beim Abladen vom Abschleppwagen erfuhr ich, dass es eine Chance auf Kulanz, auf Übernahme der Kosten von VW gäbe. Da sagte ich mir, dass ich ein Drittel der Kulanz-Summe spenden würde wenn dies
eintritt. Inzwischen ist klar, dass die Kosten sich netto auf 5000€ belaufen, VW alles übernimmt. Mein Auto ist repariert. Deshalb fragte ich meinen Service-Mitarbeiter, Herr Martin A. ob er ein
Spenden-Anliegen hätte: Freundeskreis der Uhlandschule Neuhausen Glems e.V.. Und deshalb spende ich: 1500€ für den Förderverein und 1000€ für die Kesslers - Sie gehen als Augenarzt und
Religionslehrerin nach Peru https://www.kessler-peru.de (liebe Grüße an euch!). Verbunden mit Dank für allen Einsatz!
Herzliche Grüße
Hartmut Raissle
PS: Ja, ich weiß, dass es nicht ein Drittel von 5000€ ist :-) "
Das gibt´s nicht jeden Tag, oder? Wir sind berührt und freuen uns sehr! Danke Hartmut und Danke VW!
DER RUNDBRIEF WIRD GERADE VERSCHICKT
26.11.2017
Unser erster Rundbrief ist fertig geworden und wird gerade verschickt. Wer ihn gerne per Post oder als PDF per Email erhalten möchte, darf sich hier eintragen.
Es gibt ihn ebenfalls auf Englisch!
Wir berichten etwa 4mal im Jahr über unseren persönlichen Weg und unsere Arbeit in Peru bei Diospi Suyana.
Wir wünsche Euch viel Freude beim Lesen!
Eintrag vom 25.11.2017
Heidelberg – Regensburg und zurück.
Werner traf sich mit Klaus-Dieter John, dem Gründer des Krankenhauses Diospi Suyana, in Regensburg bei einer Firma, die Operateurstühle herstellt „UFSK-International OSYS GmbH“. Gemeinsam sprachen sie mit dem Inhaber Jürgen Scherrible und Dr. John präsentierte die Geschichte des Krankenhauses. Ein weiterer Unternehmer hat sich von der Arbeit in Peru begeistern lassen und spendete einen Operateur- und einen Assistentenstuhl im Wert von über 6000 €!
Jetzt können die Augenärzte in Peru bald ohne Rückenschmerzen die mitunter langen und anstrengenden OPs am Mikroskop ohne Schmerzen machen.
Hier der Artikel dazu auf der Seite von Diospi Suyana: http://www.diospi-suyana.de/was-hat-op-mobiliar-mit-weihnachten-zu-tun/
Eintrag vom 17.11.2017
Wir hatten zwei sehr interessante Kurswochen als Missionsvorbereitung bei der VDM in Bassum.
In der ersten Woche ging es um Verwaltung. Wir haben viel über Buchhaltung, Monatsabrechnungen und Monatsberichte gelernt und über Versicherungen, Altersvorsorge, Testament und Vollmachten gesprochen.
In der zweiten Woche sind wir Themen, wie Umgang mit Armut, die Arbeit in interkulturellen Teams und Konflikte, die daraus entstehen können, mit ihren möglichen Lösungen durchgegangen. Wir sind sensibilisiert für interkulturelle Kommunikation und haben viele Tipps bekommen, wie man gut in eine Kultur eintauchen kann. Wir konnten uns mit Missionaren austauschen, die viele Jahre Einsatzerfahrung haben und mit solchen, die wie wir in Vorbereitung sind.
Die Tage waren vollgepackt mit Informationen und sehr kurzweilig.
Unsere To-do-Listen sind gewachsen und die Empfehlung ist, dass man nach den Kursen 6 Monate Zeit für die Vorbereitung bis zur Ausreise einplant. Wir hoffen, dass unsere Ausreise früher möglich ist und arbeiten intensiv dafür.
15.10.2017 (untenstehende Termine aktualisiert am 06.12.)
Fotos auf einer großen Leinwand sind toll. Noch dazu, wenn eine spannende Geschichte dahinter steckt.
Wir durften bereits einige Male privat und auch bei öffentlichen Veranstaltungen von unserer „Berufung in die Anden – zu den Quechua-Indianern nach Peru“ mit vielen Fotos berichten.
Vielleicht ja auch einmal in eurer Gemeinde?
Wir kommen sehr gerne zu Euch, zu einem Treff oder einer Gruppe, Frauenkreis, Jungschar, Schule, Verein, Hauskreis und zu anderen interessierten Gruppen.
Meldet Euch gerne, wenn auch Ihr Interesse daran habt. Im November und Dezember haben wir noch Termine frei.
Unsere nächsten Vorträge:
05.11.2017 Kurze Vorstellung mit Fotos im Rahmen des Fireabends des Jeschuadienstes mit dem Referenten Dr. Walter Penzhorn, weitere Informationen hier (Flyer als Download), 17 Uhr Hosanna Gemeinde Heidelberg, Bergheimer Str. 147, 69115 Heidelberg
07.11.2017 Foto-Vortrag im Treff „Leib und Seele“ um 14:30 Uhr im Hermann-Maas-Haus, Hegenichstrasse 22; 69124 Heidelberg-Kirchheim
26.11.2017 Vorstellung mit kurzem Foto-Vortrag und Aussendung im Gottesdienst um 10:30 Uhr in der Calvary Chapel Heidelberg, Vangerowstr. 51 A, 69115 Heidelberg
NEU: 4.12.2017: Foto-Vortrag um 19 Uhr in der Calvary Chapel Heidelberg, Vangerowstr. 51 A, 69115 Heidelberg
08.12.2017 Foto-Vortrag im Peru-Kreis um 19:30 Uhr im Vitushaus, Pfarrgasse / Ecke Steubenstrasse , zwischen St. Vitus-Kirche und Seniorenheim), 69121 Heidelberg
09.12.2017 Foto-Vortrag in Ostfildern, bei Interesse bitte Kontakt aufnehmen
13.12.2017 Foto-Vortrag beim Adventsnachmittag 16-18 Uhr in der Jakobusgemeinde, Kastellweg 18, 69120 Heidelberg-Neuenheim
Eintrag vom 03.10.2017
Wir sind nun auch mit einem kurzen Steckbrief auf der Homepage der Vereinigten Deutschen Missionshilfe zu finden. www.vdm.org/AC459000
Warum für uns spenden??
Für unsere Arbeit in Peru bekommen wir, wie alle ausländischen Mitarbeiter von Diospi Suyana e.V., kein Gehalt. Auf diesem Wege können die Personalkosten vor Ort so niedrig gehalten werden, dass auch die Ärmsten eine Behandlung und auch Kinder aus ärmsten Familien beschult werden können. Daher bauen wir einen Freundes- und Spenderkreis auf, der uns für unseren Einsatz finanziell unterstützt. Wir sind also auf eure Hilfe angewiesen, damit wir vor Ort helfen können! Ihr könnt Euch beteiligen und gemeinsam mit anderen unseren Dienst dort ermöglichen.
Eintrag vom 13.09.2017
Gestern hatten wir bei uns ein Gespräch mit mit dem Ärzteehepaar, die das Krankenhaus gegründet haben, Martina und Klaus-Dieter John. (Foto von beiden auf dem Buch-Cover). Mit dabei waren der Vorsitzende von Diospi Suyana Olaf Böttger und die Leiterin der Augenklinik in Peru, Augenärztin Ursula Buck. Nach ein paar Schnittchen und nettem Austausch bei uns zu Hause am Esszimmertisch, ging es um die weitere Planung der Augenklinik. Es war ein konstruktives Gespräch und wir konnten zusammen beten.
Und sonst?
Eintrag vom 16.08.2017
01. November 2016. Nach 30 Stunden Reise kommen wir zunächst in Cusco auf 3300 Meter Höhe an. Johanna stellt gleich mal die Sprache von Mamas Handy auf Polnisch um und telefoniert vom Hoteltelefon nach Brasilien (6 Dollar!). Wir besuchen die Kathedrale in Cusco. Auf dem Bild mit der Abendmahlsszene liegt ein Cuy (Meerschweinchen) – ein Nationalgericht - auf dem Teller vor Jesus.
Weiter geht es nach Curahuasi
Werners erste OP in Curahuasi wird eine Ektropium-OP in örtlicher Betäubung. Sonja war mit Johanna in der Schule. Schon die Fahrt mit dem Moto-Taxi dorthin war aufregend, da die Straßen extrem holprig sind und teilweise nur so kleine Brücken über tiefe Gräben führen (auf die Bilder zum Vergrößern und für die Bildunterschriften klicken).
Sonja unterrichtet eigenständig eine Klasse in der Schule und hatte viel Freude dabei. Alles auf Spanisch – das war herausfordernd. Johanna ist immer mit dabei.
Di, 8.11.2016 Heute haben wir einen ausgedehnten OP-Tag und beginnen mit Werners 2. OP hier in Diospi Suyana, mit einer beidseitigen Entropium-OP bei einem 5 Jährigen in Narkose (siehe Bilder oben). Der Junge leidet seit Geburt an einem beidseitigen Entropium mit der Folge beidseitiger Hornhautvernarbungen im unteren Drittel der Hornhaut. Es reibt, er kann kaum die Augen aufmachen. Die OP beginnt mit einer Verzögerung von 50 min, was hier normal ist - es gibt nur einen Anästhesisten für derzeit 3 operative Abteilungen. OP und Narkose gehen gut.
Nächster Tag: Unser kleiner Entropium-Patient ist fröhlich und wohlauf, mit guter Lidstellung. Er und sein Papa reisen heute nach Hause in die
Region Puno. Hier geht´s zum Artikel dazu von Diospi Suyana. Wir gehen mit Johanna spazieren, besuchen die 5 Alpakas auf dem
Krankenhausgelände, und treffen eine Tarantel auf dem Heimweg.
Montag, den 21.11.2016: Heute steht für Werner die Operation eines misshandelten 9-Jährigen Quechua-Jungen auf dem Programm. Sein Vater ist alkoholkrank. Die beidseits traumatisch eingetrübte Linse erlaubt einen minimalen Rest an Sehkraft. Für die Schule reicht’s nicht mehr. Erfreulicherweise ist die Familie überhaupt zur OP erschienen. Zuvor hatte der Vater eine geplante Reise zur OP nach Lima bei einem Spezialisten am Tag der Abreise abgesagt.
Neben der Gesundheit des Kindes und der Sehkraft steht auch das Sorgerecht der Eltern auf dem Spiel. Die Eltern stimmen der OP zu. Der Junge wird beidseits in einer Sitzung erfolgreich an der Linsentrübung operiert und erhält eine klare Kunstlinse. Beim Operieren zeigt sich, dass die Linse und ihre Aufhängung durch viele Schläge auf das Gesicht teilweise zerstört und narbig verändert ist. Auch der Bruder ist beidseits erblindet, vermutlich ebenfalls durch Misshandlung. Den Kontakt zum Jungen und der Familie zu halten und die Nachsorge dieses psychisch geschädigten Kindes sind hier die nächsten Herausforderungen.
Sonja macht in der ersten Klasse Mathematikförderung und hält in der zweiten Klasse allein Unterricht. Es sind 28 Schüler, mit all ihren
Besonderheiten.
Werner operiert einen 25-jährigen Patienten mit Linsentrübung mit einer besonders schonenden OP-Technik. Beim Klettern auf einen Strommast als 8-Jähriger hat er einen Stromschlag abbekommen. Er ist seitdem nach und nach völlig erblindet. Er wird am Abend nach der OP wieder sehen können.
Bei einem Dorffest hat das Krankenhaus einen Stand zum Thema "Nein zum Alkohol – Ja zum Leben" mit der Augenärztin Ursula Buck. Sonja und
Johanna helfen mit Chicha morada – ein leckeres alkoholfreies Getränk - zu verkaufen und Flyer zu verteilen.
25.11.2016 Der Patient mit dem Stromschlag hat wieder Durchblick und freut sich: Er kann wieder Arbeiten (auf die Bilder zum Vergrößern und für die Bildunterschriften klicken).
Alle auf dieser Webseite gezeigten Fotos sind urheberrechtlich geschützt. Jede Form der weiteren Nutzung oder Veröffentlichung ist nur nach schriftlicher Genehmigung gestattet.
Eintrag vom 12.08.2017
Auf TeenStreet 2012 hört Werner zum ersten Mal von einem dort als Kinderarzt arbeitenden Kollegen einen Hinweis auf das Krankenhaus in den Bergen von Peru. Im Alltag wächst der Wunsch in einem Umfeld mit gläubigen Kollegen zu arbeiten. Die Idee bliebt im Hinterkopf.
2015 bekommen wir unsere Tochter Johanna und planen Elternzeit für November 2016. Wir kennen und unterstützen Daniel Menjivar in seinem Straßenkinderprojekt Cedeinfa. Wir wollen Ihn eventuell besuchen und dort mitarbeiten. In dieser Zeit im November endet die Regenzeit in El Salvador. Eine gute Reisezeit.
Es kommt anders
Herbst 2015: Wir beten darum und fragen Gott, wie wir diese Zeit im November 2016 nutzen sollen. Werner denkt immer wieder über die Möglichkeit bei Diospi Suyana zu arbeiten nach. Es gibt dort jetzt auch eine Schule! Eine Freundin von Sonja gibt uns ein Buch. Sie hat beim Lesen die ganze Zeit an uns gedacht. Wir sollten es unbedingt auch lesen. In vielen Jahren das erste Mal, dass sie uns ein Buch leiht und von unseren Überlegungen wusste sie nichts. Es ist das Buch von Klaus John, dem Gründer von Diospi Suyana. Es geht um die Entstehungsgeschichte des Krankenhauses. Wir glauben nicht an Zufall.
Bitte an Gott
Ende Dezember bitten wir Gott um eine Bestätigung, ob es im November nach Peru zu Diospi Suyana gehen soll. Wir planen auf den Missionskongress Mission-Net in Offenburg am Silvestertag zu gehen. Wir wissen, dass Diopsi Suyana dort nicht vertreten sein wird, da es keine Missionsgesellschaft ist. Wir wissen aber, dass Gott uns auch dort zeigen kann, wo er uns haben möchte. Entsprechend Richter 6,36-40 bitten wir Gott, unseren Vater im Himmel, um einen zweimaligen Hinweis auf diesem Kongress.
Die doppelte Bestätigung
Wir besuchen den Kongress am 31.12.2015. Gleich am Anfang interessiert uns ein Stand besonders. Die Mitarbeiterin eines Hilfsdienstes gibt uns über Ihre Arbeit Auskunft und Broschüren. Die Frau arbeitet unter muslimischen Frauen, die aus schwierigen Familienverhältnissen geflohen sind und in Deutschland untertauchen müssen. Am Ende des Gespräches fragt sie uns, was wir so vorhaben. Wir erwähnen, dass wir eventuell nach Peru gehen wollen, zu Diospi Suyana. Die Antwort kommt prompt. ‚Ah, da habe ich bis vor wenigen Wochen gearbeitet‘ sagt sie. ‚Dann ist ja klar, wo es für euch hingeht‘ und nimmt uns ihre Flyer wieder weg. Wir sind überrascht und freuen uns. Wir gehen weiter. Den zweiten Stand sucht sich Werner aus. Der Leiter Herr Finger klärt uns auf, für was die Abkürzung VDM steht und was seine Missionsgesellschaft für die Missionare alles so macht. Werner ist überrascht über den Organisationsgrad. Die möglichen Unterstützungen und Hilfeleistungen der VDM finden wir sehr gut. Herr Finger erzählt uns auch seine eigene Geschichte. Im Anschluss fragt er nach unseren Plänen. ,Wir überlegen, zu Diospi Suyana zu gehen.‘, antworten wir wieder. Die Antwort von Herrn Finger kommt direkt: ‚Wir sind die Missionsgesellschaft, die die Missionare dorthin entsendet‘. Aha. Wir staunen nicht schlecht. Nicht einmal eine halbe Stunde ist vergangen und Gott hat uns zweimal mit der Nase auf Diospi Suyana gestoßen. Wow. Auch im Gebet erhalten wir weitere Bestätigungen.
Die Bewerbung um einen Kurzzeiteinsatz
Wir bewerben uns also als Familie um einen Kurzzeiteinsatz für den Monat November. Sonja will in der Schule mitarbeiten und Werner im Krankenhaus. Die Absage kommt bald. Klaus John antwortet, dass wir ja für eine Hospitation kommen könnten. 5 Tage. Außerdem braucht Sonja C1 als Sprachniveau und Werner B1, um mitarbeiten zu können. Das hätten wir ja voraussichtlich nicht bis November.
Nach der Absage die Zusage
Wir waren enttäuscht, wollten es aber nicht dabei belassen. Für 5 Tage Hospitation 12.000 km fliegen, jeweils 2 Reisetage, mit einem 2 Jahre alten Kind. So ganz sinnvoll erscheint uns das nicht. Wir wollen tatsächlich mitarbeiten. B1 ist für Werner erreichbar. Also schreiben wir ein zweites Mal, dass wir es uns vorstellen können, später einmal für länger zu kommen, zunächst aber einmal mitarbeiten wollen, ob das was für uns ist.
Es kommt ein OK. Wir schicken unsere Dokumente nach Peru. Werner wird bei der Ärztekammer angemeldet und wir buchen die Flüge.
Bei Diospi Suyana
Vor Ort haben wir eine gute Zeit und erleben in unseren Aufenthalt Bestätigungen, dass dies ein Platz ist, an dem wir uns als Familie einbringen können. Zum Teil ist es schwierig, sich auf die neuen Verhältnisse einzustellen. Die Luft ist für uns noch sehr dünn. Werner machen Durchfälle zu schaffen. Die Leistungsfähigkeit ist deutlich reduziert. Trotzdem erleben wir, dass wir hier ‚richtig‘ sind. Der Empfang ist herzlich. Vor Ort sind tolle Mitarbeiter, die sich der Sache ganz verpflichtet haben, den Armen zu dienen. Werner kann im Krankenhaus mit seiner Ausbildung speziell junge Patienten am grauen Star und Lidpatienten versorgen. Sonja bekommt nach kurzer Zeit die Möglichkeit zur Mitarbeit in der Schule und freut sich über die Möglichkeiten. Mehr dazu in einem anderen Eintrag.
Zurück in Deutschland
Nach unserer Rückkehr geben wir uns einige Zeit, um zu hören und zu beten. Wir wollen wirklich wissen, was Gottes Plan ist, ob er uns dort haben möchte.
Die nächsten Schritte: Diospi Suyana und VDM
Ende April haben wir ein Gespräch mit Diospi Suyana, darauf folgt die Zusage zur Mitarbeit. Jetzt benötigen wir ein Missionswerk, das uns aussendet und einen Freundeskreis, der diese Aussendung finanziell trägt. Wir bewerben uns bei der VDM. Die Zusage folgt im August 2017. Die Seminare zur Vorbereitung sind (leider) erst wieder im Oktober. Empfohlener Zeitraum zwischen den Seminaren und der Ausreise beträgt laut VDM 4-6 Monate, bei uns sind es nur 2. Die Zeit ist knapp: Wir brauchen dringend Gottes Gunst und Unterstützung, damit das so alles klappt. Wir haben bewusst die Kontrolle an Gott abgegeben. Juhuu.
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